ROI im Employer Branding: Wie du deine Arbeitgebermarke messbar machst

In einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt ist es für Unternehmen wichtiger denn je, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Schließlich bietet eine starke Arbeitgebermarke zahlreiche Vorteile:

  • Steigerung der Arbeitgeberattraktivität: Ein starkes Employer Branding macht Unternehmen attraktiver für potenzielle Bewerber. Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich qualifizierte Talente für das Unternehmen entscheiden und nicht zur Konkurrenz abwandern.

  • Verbesserung der Bewerberqualität: Durch eine positive Arbeitgebermarke werden Unternehmen vermehrt von hochqualifizierten Bewerbern wahrgenommen. Dies ermöglicht es, die besten Talente für die offenen Stellen zu gewinnen.

  • Senkung der Recruitingkosten: Ein starkes Employer Branding kann die Recruitingkosten senken, da Unternehmen weniger Zeit und Geld in die Suche nach geeigneten Bewerbern investieren müssen.

  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit: Mitarbeiter, die stolz auf ihren Arbeitgeber sind, sind tendenziell zufriedener und motivierter. Dies führt zu einer geringeren Fluktuation und einer höheren Produktivität.


Schlüsselkomponenten einer starken Arbeitgebermarke

Um von diesen Vorteilen zu profitieren, solltest du beim Aufbau deiner Employer Brand die folgenden Punkte unbedingt beachten:

  • Klare Vision und Mission: Eine klare Vision und Mission prägt die Arbeitgebermarke. Was sind die Werte deines Unternehmens? Wofür steht es?

  • Unternehmenskultur: Die Unternehmenskultur sollte attraktiv sein und zu den Werten der Zielgruppe passen. Dazu gehören ein wertschätzender Umgang mit Mitarbeitern, flache Hierarchien und gute Entwicklungsmöglichkeiten.

  • Leistungsorientierte Vergütung: Die Vergütung sollte fair und leistungsgerecht sein. Stelle sicher, dass deine Mitarbeiter für ihre Leistungen angemessen entlohnt werden.

  • Umfassende Benefits: Neben der Vergütung spielen auch Benefits eine wichtige Rolle. Biete deinen Mitarbeitern attraktive Benefits an, wie z.B. flexible Arbeitszeiten, betriebliche Altersvorsorge oder Gesundheitsangebote.

  • Positive Mitarbeitererfahrung: Die gesamte Mitarbeitererfahrung, vom Bewerbungsprozess bis zum Offboarding, sollte positiv sein. Mitarbeiter sollten sich wertgeschätzt und gut aufgehoben fühlen.

Umsetzungsstrategien

Jetzt, wo du weißt, was eine starke Arbeitgebermarke ausmacht, benötigst du eine passende Strategie für dein Unternehmen. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Ziele festlegen und Maßnahmen bestimmen: Definiere klare Ziele für dein Employer Branding und lege Maßnahmen fest, die zur Erreichung dieser Ziele erforderlich sind.

  • Kommunikation der Arbeitgebermarke: Website, Social Media, Karrieremessen, Stellenbörsen etc. – die Arbeitgebermarke sollte aktiv über verschiedene Kanäle kommuniziert werden.

  • Einbindung der Mitarbeiter: Mitarbeiter sollten in den Prozess der Entwicklung und Umsetzung der Arbeitgebermarke einbezogen werden. Sie sind die besten Botschafter des Unternehmens und können die Arbeitgebermarke glaubwürdig vermitteln.

  • Kontinuierliche Messung und Verbesserung: Der Erfolg bzw. der ROI im Employer Branding sollte kontinuierlich gemessen und die Strategie bei Bedarf angepasst werden.

Doch wie lässt sich der ROI im Employer Branding eigentlich messen?

Herausforderung bei der Messung des ROI im Employer Branding

Die Messung des ROI im Employer Branding stellt Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen:

  • Quantifizierbarkeit: Es gibt zwar einige quantitative Kennzahlen, die herangezogen werden können, wie z. B. die Anzahl der Bewerbungen, die Fluktuationsrate oder die Mitarbeiterzufriedenheit. Diese Kennzahlen geben jedoch nur ein unvollständiges Bild über den Erfolg der Employer-Branding-Initiativen wieder.

  • Langfristige Wirkung: Employer Branding ist ein langfristiger Prozess. Es kann mehrere Jahre dauern, bis sich die Investitionen in Employer-Branding-Maßnahmen in messbaren Ergebnissen niederschlagen.

  • Viele Einflussfaktoren: Der Erfolg der Employer-Branding-Initiativen wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, z. B. von der Unternehmenskultur, dem Arbeitsmarkt und der Konkurrenz.

  • Qualitative Faktoren: Qualitative Faktoren wie die Mitarbeiterzufriedenheit oder die Arbeitgeberattraktivität lassen sich nur schwer messen.

Trotz dieser Herausforderungen solltest du nicht darauf verzichten, den ROI im Employer Branding zu messen. Dabei gilt: Je mehr Daten du erhebst, desto zuverlässiger kannst du Aussagen treffen. Nutze hierzu verschiedene Möglichkeiten wie Befragungen von Mitarbeitern und Bewerbern, die Analyse von Social-Media-Kanälen oder die Durchführung von Employer-Branding-Audits.

Methoden zur Berechnung des ROI im Employer Branding

Traditionelle Methoden zur Messung des ROI im Employer Branding, wie die Anzahl der Bewerbungen, sind ungenau. Bessere Methoden messen die tatsächliche Wirkung deiner Arbeitgebermarke auf die Qualität der Bewerber, die Mitarbeiterbindung und den Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmen. Hier sind drei neue Ansätze, um ein vollständigeres Bild durch die Quantifizierung zu erhalten:

1. Candidate Net Promoter Score (NPS) nutzen

Der Candidate NPS misst die Wahrscheinlichkeit, dass Kandidaten dein Unternehmen an Freunde und Kollegen weiterempfehlen. Zufriedene Kandidaten mit positiven Erfahrungen während des Bewerbungsprozesses werden eher zu Markenbotschaftern. Um den Candidate NPS zu messen, sendest du Kandidaten nach dem Bewerbungsverfahren eine kurze Umfrage, in der sie auf einer Skala von 0-10 angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass sie dein Unternehmen weiterempfehlen. Für eine einfache Analyse kannst du diese Angaben drei Gruppen zuordnen:

  • Botschafter (9-10): Aktive Markenbefürworter, die dein Unternehmen weiterempfehlen können.

  • Passive (5-8): Haben keine starke Meinung zu deinem Unternehmen.

  • Störer (0-4): Unzufriedene Kandidaten, die dein Arbeitgeberimage negativ beeinflussen können.

Ein steigender Anteil an Promotern ist ein Indiz für den Erfolg deiner Employer-Branding-Aktivitäten.

2. Employee Lifetime Value (ELTV) berechnen

ELTV bezeichnet den gesamten Nettowert, den ein Mitarbeiter während seiner gesamten Beschäftigung für dein Unternehmen generiert. Eine starke Arbeitgebermarke wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung und Produktivität aus, was wiederum den ELTV erhöht. Messen Sie Faktoren wie reduzierte Einarbeitungszeit, gesteigerte Wertschöpfung durch Mitarbeiter und verlängerte Beschäftigungsdauer, um den ROI im Employer Branding anhand des ELTV zu beurteilen.

3. Qualität der Neueinstellungen messen

Fehlbesetzungen sind teuer und schaden deinem Unternehmen. Employer Branding hilft dir, die richtigen, zu deinem Unternehmen passenden Kandidaten anzuziehen. Entwickle eine klare Vorstellung deiner idealen Kandidaten und gestalte die Employer Branding Aktivitäten so, dass genau diese Zielgruppe angesprochen wird. Messe die Qualität der Neueinstellungen, um zu sehen, ob deine Employer Branding Aktivitäten Früchte tragen.

Diese Methoden helfen dir, die tatsächliche Wirkung deiner Employer-Branding-Aktivitäten auf den Unternehmenserfolg nachzuweisen und fundierte Entscheidungen über zukünftige Investitionen zu treffen.

Berechnung des ROI im Employer Branding: Eine Anleitung in 6 Schritten

Schritt 1: Ziele definieren

Lege zunächst fest, welche Probleme durch Employer Branding gelöst werden sollen.

Mögliche Probleme sind:

  • Wenige qualifizierte Bewerber

  • Lange Einstellungszeit

  • Hohe Kosten pro Einstellung

  • Niedrige Annahmequote von Angeboten

Schritt 2: Faktoren zur Erfolgsmessung festlegen

Wählen Sie messbare KPIs (Key Performance Indicators), die deinen Zielen entsprechen.

Hier einige Beispiele:

  • Anzahl qualifizierter Bewerber

  • Einstellungszeit

  • Kosten pro Einstellung

  • Annahmequote von Angeboten

  • Candidate NPS

  • Mitarbeiterfluktuation und ELTV

Schritt 3: Daten sammeln

Erfasse die Daten zu deinen KPI vor und regelmäßig nach der Umsetzung deiner Employer-Branding-Maßnahmen.

Schritt 4: Baseline festlegen

Die Baseline ist der Ausgangswert deiner KPIs vor den Maßnahmen. Sie dient als Vergleichsbasis.

Schritt 5: Daten analysieren

Vergleiche die KPIs nach der Umsetzung mit der Baseline. Analysiere, wie sich deine Maßnahmen ausgewirkt haben.

Schritt 6: ROI im Employer Branding berechnen

Nutze die folgende Formel zur Berechnung des ROI im Employer Branding:

ROI = [(Endwert der Investition - Anfangswert der Investition) / Kosten der Investition] x 100%

Erläuterung zu den Werten der Formel:

Anfangswert der Investition: Kosten für deine Employer-Branding-Maßnahmen (z.B. Gehälter, Software, Werbekampagnen)

Endwert der Investition: Monetärer Wert der positiven Auswirkungen (z.B. eingesparte Kosten durch geringere Fluktuation)

Beispielrechnung:

Du investierst 100.000 Euro in ein Projekt mit Mitarbeitergeschichten.

Der Erfolg zeigt sich durch eine verringerte Fluktuation, wodurch du 750.000 Euro sparst.

ROI im Employer Branding = [(750.000€ - 100.000€) / 100.000€] x 100% = 650%.

Zukunft des Employer Brandings

Der Kampf um Top-Talente wird härter. Bewerber wollen nicht nur wissen, was ein Unternehmen macht, sondern vor allem, wie es von innen aussieht. Folgende Trends zeichnen sich in diesem Kontext ab:

Trend 1: Startup-Feeling im Großkonzern

Früher lockte der Startup-Spirit viele Talente an. Kein Wunder also, dass mittlerweile große Unternehmen versuchen, diese Startup-Atmosphäre nachzubilden. Sie bieten ein unternehmerisches Umfeld, gepaart mit der Sicherheit und Stabilität eines etablierten Konzerns. Gerade Berufseinsteiger mit Studienkrediten schätzen diese Kombination.

Trend 2: Authentizität statt Hochglanz-Fassade

Weg von polierten Werbebotschaften, hin zu echten Einblicken! Unternehmen zeigen immer häufiger echte Mitarbeiter. Im Endeffekt geht es auch bei der Jobwahl um Menschen: Mit wem will man täglich zusammenarbeiten, Erfolge feiern und Herausforderungen meistern?

Trend 3: Data, Data, Data

Starke Arbeitgebermarken nutzen die Macht der Datenanalyse. Jedes Wort und jedes Bild dient einem klaren Zweck und wird am Erfolg gemessen. Zufällige Aktionen haben im modernen Employer Branding keinen Platz.

Fazit:

Unternehmen, die in eine starke Arbeitgebermarke investieren, können einen hohen ROI erzielen und sich so einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Talente sichern. Die ROI-Berechnung ist ein wichtiges Instrument zur Messung des Erfolgs von Employer-Branding-Initiativen. Neben der richtigen Methode, um den ROI im Employer Branding zu berechnen, spielt eine solide Datengrundlage eine entscheidende Rolle. Welche Methode zur Bestimmung des ROI im Employer Branding genutzt wird und welche Daten dazu notwendig sind, hängt maßgeblich von den konkreten Zielen der Employer-Branding-Maßnahmen ab. 

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