Zuschüsse der Arbeitgeberin zur betrieblichen Altersvorsorge: Ein Anreiz, der zählt
Bei der bAV gibt es Zuschüsse von der Chefin - ein Plus für die Mitarbeiterinnen! 💰 Aber ist es für Arbeitgeberinnen wirklich nur Pflicht ohne Nutzen?
Nicht wirklich! Es zeigt sich klar, dass auch Arbeitgeberinnen von einer bAV im Betrieb profitieren. Die Vorteile durch ein bAV wirken sich nicht nur auf Mitarbeiterinnen und Arbeitgeberinnen positiv aus, sondern können langfristig die Unternehmenskultur verbessern.
In diesem Artikel erfährst du
- was eine arbeitgeberfinanzierte bAV ist.
- welche Vorteile diese für Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmerinnen bietet.
- wie sich eine bAV auf Motivation und Produktivität im Betrieb auswirkt.
Was sind Zuschüsse der Arbeitgeberin zur betrieblichen Altersvorsorge?
Seit 2018 sind Arbeitgeberinnen verpflichtet, einen Zuschuss zur betrieblichen Altersversorgung in Form einer reinen Beitragszusage zu leisten. Bei der Entgeltumwandlung zahlt die Arbeitgeberin mindestens 15 % des umgewandelten Arbeitsentgelts zusätzlich. Man spricht von einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge.
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz von 2022 erweitert diese Regelung auch auf ältere Verträge, die vor dem 01.01.2019 abgeschlossen wurden. Dadurch können noch mehr Arbeitnehmerinnen von diesem Zuschuss profitieren. Das ist eine großartige Nachricht für Mitarbeiterinnen, wie eine Studie der Deutschen Clearing-Stelle (DCS) zeigt. Die Reform hat den Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge im Schnitt um 58 Prozent erhöht.
Wie schlüsselt sich der Gesamtbetrag auf dem Rentensparkonto mit Zuschüssen auf? Wenn ein Gesamtbeitrag von 100 Euro auf das Rentenkonto einer Arbeitnehmerin gehen soll und die Arbeitgeberin den Minimalsatz von 15 % zahlt, dann geht das wie folgt:
Die Arbeitnehmerin zahlt 85 % dieses Betrags, was auf 86,95 Euro pro Monat steuerfrei hinausläuft. Eine Arbeitgeberin in diesem Szenario zahlt 15 % dieses Betrags, also 13,04 Euro.
Welche Vorteile hat arbeitgeberfinanzierte bAV?
Eine Entgeltumwandlung lohnt sich nicht nur für Arbeitnehmerinnen, sondern auch für Arbeitgeberinnen. Es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.
Für Mitarbeiterinnen
Fördereffekt: Eine Mitarbeiterin ist nicht für alle Beiträge voll verantwortlich, da das Unternehmen einen Teil der Zahlung übernimmt. Dadurch spart sie mehr an und schließt ihre Rentenlücke.
Steuervorteil: Die Beiträge zur bAV sind bis zu Fördergrenze steuer- und sozialabgabenfrei.
Zinses-Zins-Effekt: Einzahlungen häufen sich über die Laufzeit des bAV-Vertrags an und wachsen dank Verzinsung.
Insolvenzschutz bei betrieblicher Zusatzfinanzierung der Altersvorsorge oder Gewährung freiwilliger Zuschüsse.
Keine Anrechnung auf Hartz IV während der Ansparphase.
Übertragungsmöglichkeiten bei Wechsel des Arbeitsplatzes
Geringverdienerinnen finden dieses Angebot aufgrund der verpflichtenden Zuschüsse und Freistellung von Steuer- und Sozialabgaben äußerst attraktiv.
Für Arbeitgeberinnen:
Als Arbeitgeberin kommt man dem Rechtsanspruch nach Entgeltumwandlung nach
Sozialversicherungsbeiträge werden eingespart
Mitarbeitermotivation und Altersvorsorge: Förderung der Bindung von Mitarbeiterinnen durch Altersvorsorge-Zuschuss
Positives Anreizsysteme in der Unternehmenskultur steigert Produktivität und Effizienz
Als Arbeitgeberin kümmerst du dich um die Bedürfnisse deiner Mitarbeiterinnen und baust dadurch eine Reputation auf. Das lohnt sich langfristig.
Vorteil beim Anwerben von talentierten neuen Mitarbeiterinnen auf einem Personalmarkt im Fachkräftemangel.
Fallstudien: Mehr Loyalität und bessere Unternehmenskultur durch bAV
Keine Frage, betriebliche Altersvorsorge ist wichtig. Nicht nur für die Bindung guter Mitarbeiter an das Unternehmen, sondern auch fürs Image in der Öffentlichkeit. Das zeigen zahlreiche Studien:
Der Deutsche Pensionsfonds berichtet, dass 90 % befragten Personalverantwortlichen die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeiterinnen als Hauptgrund für das Angebot einer bAV nennen. Dabei wurden die Bindung von Mitarbeiterinnen (62 %) und mehr Motivation (60 %) als die wichtigsten gewünschten Auswirkungen genannt. Unter den HR-Verantwortlichen nennen 45 % die bAV als einen Hauptfaktor, um neue Talente zu finden. Es ist interessant zu bemerken, dass die bAV in ihrer Relevanz sogar vor Betriebskindergärten platziert wurde.
Diese Priorisierung der Rentenvorsorge wird nach außen gespiegelt und Mitarbeiterinnen nehmen es wahr!
Laut einer Studie von 'Future of Pensions' haben 37 % der Arbeitnehmerinnen angegeben, dass sie sich aufgrund einer vorteilhaften betrieblichen Altersvorsorge für ihr derzeitiges Unternehmen entschieden haben. Für 50 % war die bAV das ausschlaggebende Argument, um weiterhin bei der aktuellen Arbeitgeberin zu bleiben.
Bei einer Umfrage von Deloitte im Jahr 2022 nennen über 50 % der befragten Arbeitnehmerinnen eine gut bAV als wichtigstes Kriterium für einen Jobwechsel. Eine Studie der Generali aus dem Jahr 2023 zeigt, dass vor allem der Mittelstand die betriebliche Altersvorsorge als Bindungsinstrument erkannt hat.
Acht von zehn Mittelstandsunternehmen setzen auf die bAV, wobei die finanzielle Last zwischen Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmerinnen geteilt wird. Diese Form der Altersvorsorge wird als besonders relevant betrachtet, um junge Talente zu gewinnen und zu halten.
Verbesserungspotenzial: Verwaltungsaufwand und Inflation
Allerdings gibt es noch Verbesserungspotential, da nur ein Drittel aller Unternehmen die Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge vollumfassend erkannt hat. Nur 60 % zahlen den branchenüblichen Umfang, während 10 % lediglich die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen.
Arbeitgeberinnen zögern oft bei der betrieblichen Altersvorsorge aufgrund des gestiegenen Verwaltungsaufwands durch das BRSG. Arbeitnehmerinnen sind in Zeiten hoher Inflation verständlicherweise zurückhaltend, wenn es um die Altersvorsorge über Entgeltumwandlung geht. Hier können Arbeitgeberinnen durch einen finanziellen Beitrag Anreize schaffen und somit die Altersvorsorge der Mitarbeiterinnen unterstützen. Durch eine kluge Wahl einer bAV und eine gute Beratung kann der Verwaltungsaufwand minimiert werden.
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Schlussfolgerung: Die bAV ist entscheidend für eine positive Unternehmenskultur
Im „Kampf um die Talente“ steht unterm Strich fest, dass eine vorteilhafte und faire bAV entscheidend ist, um interne Talente zu halten und neue Mitarbeiterinnen anzulocken. Langfristig führt dies zu einer positiven Unternehmenskultur, bei sich Arbeitnehmerinnen wertgeschätzt fühlen. Das spricht sich herum!
Eine gute Reputation aufzubauen, erfordert Zeit und Geduld. Wenn sie jedoch erst einmal gewonnen wurde, trägt sie schnell Früchte.
Eine motivierte Belegschaft führt zu höherer Effizienz und Produktivität im Unternehmen. Loyale Mitarbeiterinnen wechseln nicht opportunistisch den Arbeitsplatz, wenn sie sich im Betrieb gut aufgehoben fühlen und das Gefühl haben, dass ihre Arbeitgeberinnen ihre besten Interessen im Auge haben.
Das Unternehmen gewinnt junge Talente, auch in Zeiten des Fachkräftemangels. Auf diese Weise lässt sich die Rentenlücke schließen und eine positive und erfolgreiche Betriebskultur schaffen.