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Aug 26, 2025

Marc Karkossa - Experte für digitale betriebliche Altersvorsorge
Die Auswahl der Kapitalanlage ist ein entscheidender Faktor für die Rentabilität deiner betrieblichen Altersvorsorge. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Verträgen: Bruttoverträge und Nettoverträge. Erfahre, auf was du bei der bAV achten musst.
Inhaltsverzeichnis
Einführung: Brutto vs. Nettoverträge in der bAV
Traditionelle Bruttoverträge
Nettoverträge
Wahl der Anlageform
Vorteile von Nettoverträgen im Überblick
Fazit: Transparenz, Rendite und Kontrolle
Kurz zusammengefasst
Bruttoverträge
Ein Teil der Beiträge fließt ins Sicherungsvermögen und in Provisionen, sodass nur ein reduzierter Anteil in die Kapitalanlage geht. Das mindert Renditechancen und schränkt die Flexibilität ein.
Nettoverträge
Ohne Provisionen wird der volle Beitrag investiert, wodurch mehr Kapital für den Vermögensaufbau zur Verfügung steht. Zusätzlich hast du mehr Freiheit bei der Auswahl der Anlageformen.
Vorteile im Vergleich
Nettoverträge bieten höhere Transparenz, bessere Renditechancen und mehr Kontrolle über die Investments. Entscheidend bleibt die Auswahl kostengünstiger Fonds oder ETFs mit niedriger TER.
Brutto- vs. Nettoverträge
Traditionelle Bruttoverträge
In einer traditionellen betrieblichen Altersvorsorge (bAV) werden die Beiträge häufig direkt in das Sicherungsvermögen des Versicherers investiert. Das bedeutet, dass das Geld in traditionell sichere, aber niedrig verzinsliche Anlagen fließt. Hierbei hast du keine Wahlmöglichkeit bezüglich der Investitionen.
Ein Beispiel für einen traditionellen Bruttovertrag könnte so aussehen:
Monatsbeitrag: 100 €
Sicheres Anlagevermögen: 20 € gehen in das Sicherungsvermögen der Versicherungsgesellschaft.
Freie Kapitalanlage: 50 € können in frei wählbare Anlageformen wie Fonds oder ETFs investiert werden.
Provision: 30 € werden für Provisionen verwendet und fließen nicht in Ihren Altersvorsorgetopf.
Nettoverträge
Nettoverträge bieten eine transparentere und oft kostengünstigere Alternative. Bei diesen Verträgen entfallen die Provisionen, was bedeutet, dass mehr von deinem Geld direkt in die Kapitalanlage fließt.
Provisionsfrei: Die 30 €, die bei einem Bruttovertrag für Provisionen anfallen würden, werden stattdessen in die Kapitalanlage investiert.
Größere Anlagefreiheit: Du hast die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, in welche Anlageformen investiert wird. Dies erhöht deine Chancen auf eine höhere Rendite.

Wahl der Anlageform
Unabhängig vom Vertragstyp ist es wichtig, dass du auf die Auswahl der Anlageformen achtest. Besonders bei der freien Kapitalanlage solltest du darauf achten, in welche Fonds oder ETFs investiert wird. Ein entscheidender Faktor hierbei sind die Kosten der Fonds, bekannt als die Gesamtkostenquote (TER). Eine vernünftige Hausnummer hierfür ist maximal 0,2%.
Vorteile von einem Nettovertrag
Nettoverträge können besonders vorteilhaft sein, da:
Mehr Geld investiert wird: Ohne die Abzug von Provisionen wird mehr Ihres Beitrags direkt angelegt.
Höhere Renditechancen: Mehr Investitionsvolumen in der freien Kapitalanlage bedeutet potenziell höhere Renditen.
Größere Flexibilität und Kontrolle: Sie können direkt beeinflussen, wie und wo Ihr Geld angelegt wird.
Fazit
Ein Nettovertrag ist immer die besser Wahl, da hier dein Kapital nicht durch Provisionen geschmälert wird. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die beste Entscheidung für deine betriebliche Altersvorsorge zu treffen.
Marc Karkossa
Marc ist Co-Founder & CEO von DYNO. Vor DYNO war der Versicherungsexperte Prokurist in der familieneigenen Versicherungsagentur.